Blutzuckermessung an Zeigefinger mithilfe von Blutdruckmessgerät
Gesundheit & Pflege

Gesundheitsratgeber: Leben mit Diabetes - Alles Wichtige rund um die Erkrankung

Prävalenz und Typen von Diabetes

Diabetes mellitus ist eine weit verbreitete Stoffwechselerkrankung, die durch chronisch erhöhte Blutzuckerwerte gekennzeichnet ist. In Deutschland sind rund 7,5 Millionen Menschen von Diabetes betroffen, wobei etwa 10% der Betroffenen an Typ-1-Diabetes und etwa 90% an Typ-2-Diabetes leiden. Diabetes mellitus, insbesondere Diabetes Typ II, hat sich in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, zu einer weit verbreiteten Volkskrankheit entwickelt. Laut der International Diabetes Federation (IDF) sind weltweit über 463 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, dabei steigt die Anzahl an Betroffenen stetig an.

 

Kosten in Deutschland

Diabetes stellt dabei eine erhebliche finanzielle Belastung für das Gesundheitssystem dar. In Deutschland wurden die Gesamtkosten für Diabetes auf etwa 35 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Diese Summe setzt sich aus direkten und indirekten Kosten zusammen:

  • Direkte Kosten: Schätzungen zufolge belaufen sich die direkten Kosten auf etwa 21 Milliarden Euro pro Jahr. Diese beinhalten die Ausgaben für Medikamente, medizinische Versorgung und die Behandlung von Diabetes-Komplikationen.
  • Indirekte Kosten: Die indirekten Kosten werden auf etwa 14 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Dazu gehören Produktivitätsverluste, Pflegekosten und die wirtschaftlichen Folgen durch vorzeitigen Tod.

 

 

Aneinanderreihung von drei verschiedenen Bildern auf dem ersten in ein schwangerer Bauch zu sehen auf dem zweiten ein Kind, welches sich Insulin injiziert, auf dem dritten Bild eine Joggerin mit einem BZ Sensor auf dem Oberarm

Unterscheidung zwischen Diabetes Typ I und Typ II

Diabetes mellitus umfasst verschiedene Krankheitsbilder, wobei Typ I und Typ II die häufigsten Formen sind. Obwohl beide Formen durch chronisch erhöhte Blutzuckerwerte gekennzeichnet sind, unterscheiden sie sich erheblich in ihren Ursachen, der Pathophysiologie, der Häufigkeit und der Behandlung.

Diabetes Typ I

Ursachen:

  • Autoimmunerkrankung: Diabetes Typ I wird durch eine autoimmune Reaktion verursacht, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört.
  • Genetische Veranlagung: Es gibt eine genetische Komponente, die das Risiko für Typ I Diabetes erhöht. Bestimmte Gene, wie HLA-DR3 und HLA-DR4, sind mit einem höheren Risiko verbunden.
  • Umweltfaktoren: Virusinfektionen oder andere Umweltfaktoren könnten als Auslöser für die autoimmune Reaktion fungieren.

Risikofaktoren:

  • Familiäre Vorbelastung
  • Bestimmte genetische Marker
  • Mögliche Virusinfektionen in der Kindheit

Symptome:

  • Schnelles Einsetzen von Symptomen
  • Starkes Durstgefühl
  • Häufiges Wasserlassen
  • Gewichtsverlust trotz normaler oder erhöhter Nahrungsaufnahme
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Verschwommenes Sehen

Pathophysiologie:

  • Insulinmangel: Durch die Zerstörung der Betazellen wird kein oder nur sehr wenig Insulin produziert.
  • Abhängigkeit von Insulintherapie: Patienten sind auf eine lebenslange Insulintherapie angewiesen, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

Behandlung:

  • Insulintherapie: Mehrfache tägliche Insulininjektionen oder die Nutzung einer Insulinpumpe.
  • Blutzuckermessung: Regelmäßige Überwachung des Blutzuckerspiegels.
  • Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität zur Unterstützung der Insulintherapie.

Diabetes Typ II

Ursachen:

  • Insulinresistenz: Die Körperzellen reagieren nicht mehr ausreichend auf Insulin, was zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
  • Erhöhte Insulinproduktion: Die Bauchspeicheldrüse versucht, den erhöhten Blutzucker durch vermehrte Insulinproduktion zu kompensieren, was langfristig zur Erschöpfung der Betazellen führt.
  • Lebensstilfaktoren: Übergewicht, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung sind wesentliche Risikofaktoren.

Risikofaktoren:

  • Übergewicht und Adipositas
  • Bewegungsmangel
  • Ungesunde Ernährung
  • Alter über 45 Jahre
  • Familiäre Vorbelastung
  • Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte

Symptome:

  • Langsames Einsetzen der Symptome
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Häufiges Wasserlassen
  • Starkes Durstgefühl
  • Langsame Heilung von Wunden
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Händen oder Füßen

Pathophysiologie:

  • Insulinresistenz: Die Zellen des Körpers reagieren weniger empfindlich auf Insulin.
  • Relative Insulinmangel: Mit der Zeit kann die Bauchspeicheldrüse nicht genug Insulin produzieren, um den erhöhten Bedarf zu decken.

Behandlung:

  • Lebensstiländerungen: Gewichtsreduktion, Ernährungsumstellung und erhöhte körperliche Aktivität.
  • Orale Antidiabetika: Medikamente wie Metformin helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken.
  • Insulintherapie: Bei fortgeschrittener Erkrankung kann eine Insulintherapie erforderlich sein.
  • Regelmäßige Blutzuckermessung: Um den Blutzuckerspiegel zu überwachen und zu kontrollieren.

 

 

zwei Bilder aneinandergereiht, links eine Schwangere mit Insulinpen, rechtes Bild Zuckerwürfel, Blutzuckermessgerät

Seltene Arten von Diabetes:

Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes)

 

Ursachen:

  • Hormonelle Veränderungen: Während der Schwangerschaft produziert der Körper mehr Hormone, die die Entwicklung des Babys unterstützen. Einige dieser Hormone, wie Humanes Plazentalaktogen (hPL) und Progesteron, können jedoch die Insulinwirkung blockieren, was als Insulinresistenz bezeichnet wird​.
  • Insulinresistenz:Um die Bedürfnisse des wachsenden Babys zu decken, muss der Körper der Mutter mehr Insulin produzieren. Bei manchen Frauen kann die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin produzieren, um die erhöhte Nachfrage zu decken, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt​.

 

Risikofaktoren:

  • Übergewicht und Adipositas: Frauen, die vor der Schwangerschaft übergewichtig sind, haben ein höheres Risiko, an Gestationsdiabetes zu erkranken.
  • Familiäre Vorbelastung: Eine genetische Prädisposition spielt ebenfalls eine Rolle. Frauen, deren nahe Verwandte an Diabetes leiden, haben ein höheres Risiko.
  • Alter: Ältere schwangere Frauen (über 25 Jahre) haben ein höheres Risiko.
  • Vorheriger Gestationsdiabetes: Frauen, die in einer vorherigen Schwangerschaft Gestationsdiabetes hatten, haben ein erhöhtes Risiko, erneut daran zu erkranken.
  • Ethnische Herkunft: Einige ethnische Gruppen, wie Frauen aus Süd- und Ostasien, Afrika, Karibik und dem Nahen Osten, haben ein höheres Risiko, Gestationsdiabetes zu entwickeln.

 

Betroffene:

  • Frauen während der Schwangerschaft. In Deutschland erkranken jährlich mindestens 45.000 Frauen an Schwangerschaftsdiabetes. Diese Stoffwechselstörung, die erstmals während der Schwangerschaft auftritt, zählt zu den häufigsten Komplikationen in der Schwangerschaft. Die Zahl der Betroffenen steigt seit Jahren kontinuierlich an. Dies ist teilweise auf eine zunehmende Anzahl übergewichtiger Schwangerer zurückzuführen, aber auch auf verbesserte Screening-Methoden, die zu einer häufigeren Diagnose führen

 

Behandlung

Die Behandlung richtet sich stets nach der Ursache und Ausmaß der Erkrankung und ist stets individuell zu betrachten.

Ernährungsumstellung:

  • Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist entscheidend. Schwangere sollten mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
  • Reduzierung von zuckerhaltigen Lebensmitteln und schnellen Kohlenhydraten zugunsten von ballaststoffreichen und komplexen Kohlenhydraten.
  • Empfehlungen für spezifische Diätpläne können von Ernährungsberatern oder Diabetologen bereitgestellt werden​
Körperliche Aktivität:
  • Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, den Blutzuckerspiegel zu senken und die Insulinempfindlichkeit zu verbessern.
  • Leichte bis moderate Übungen wie Gehen, Schwimmen oder spezielle Schwangerschaftsgymnastik werden oft empfohlen.

Blutzuckerselbstkontrolle:

  • Regelmäßige Selbstkontrollen des Blutzuckerspiegels mit einem Blutzuckermessgerät sind notwendig, um die Wirksamkeit der Therapie zu überwachen und Anpassungen vorzunehmen.
  • Typischerweise werden die Werte vor und nach den Mahlzeiten sowie vor dem Schlafengehen gemessen​ 

Insulintherapie:

  • Wenn Ernährungsumstellung und Bewegung nicht ausreichen, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, kann eine Insulintherapie erforderlich sein.
  • Insulin wird meist in Form von Injektionen verabreicht. Die Dosierung und Häufigkeit richten sich nach den individuellen Blutzuckerwerten.

Regelmäßige ärztliche Überwachung:

  • Häufige Arztbesuche zur Überwachung der Gesundheit von Mutter und Kind sind wichtig.
  • Ultraschalluntersuchungen und andere Tests können erforderlich sein, um das Wachstum und die Entwicklung des Babys zu überwachen und Komplikationen zu erkennen​.

 

Nach der Geburt normalisiert sich der Blutzuckerspiegel bei den meisten Frauen wieder. Allerdings ist es wichtig, regelmäßig nach der Geburt den Blutzucker zu kontrollieren, da ein erhöhtes Risiko besteht, später im Leben an Typ-2-Diabetes zu erkranken.

 

spezielle Diabetestypen:

  • LADA (Latent Autoimmune Diabetes in Adults): Ein langsamer verlaufender Autoimmundiabetes, der häufig bei Erwachsenen diagnostiziert wird.
  • MODY (Maturity-Onset Diabetes of the Young): Eine seltene Form des Diabetes, die genetisch bedingt ist und in jungen Jahren auftritt.

Jeder Diabetestyp erfordert eine individuelle Behandlungsstrategie, die auf den spezifischen Bedürfnissen und Gesundheitszuständen der Betroffenen basiert.

verschiedene Bilderabfolgen, mit Symptomen von Diabetes, Gewichtsabnahme, starker Harndrang, übermaßiger Durst

Zusammenfassung

Merkmal

Diabetes Typ I

Diabetes Typ II

Ursachen

Autoimmunerkrankung, genetische Faktoren, Umweltfaktoren

Insulinresistenz, genetische Faktoren, Lebensstilfaktoren

Risikofaktoren

Familiäre Vorbelastung, genetische Marker, Virusinfektionen

Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Alter, familiäre Vorbelastung

Symptome

Schnelles Einsetzen, starker Durst, häufiges Wasserlassen, Gewichtsverlust

Langsames Einsetzen, Müdigkeit, häufiges Wasserlassen, langsame Wundheilung

Pathophysiologie

Insulinmangel, Zerstörung der Betazellen

Insulinresistenz, relative Insulinmangel

Behandlung

Insulintherapie, Blutzuckermessung, Ernährungsumstellung

Lebensstiländerungen, orale Antidiabetika, Insulintherapie, Blutzuckermessung

 

Diabetes Typ I und Typ II erfordern unterschiedliche Ansätze zur Prävention und Behandlung. Während Typ I Diabetes nicht verhindert werden kann, spielen bei Typ II Diabetes, Prävention und Lebensstiländerungen eine entscheidende Rolle. Beide Typen erfordern eine sorgfältige Überwachung und Management, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten.

Prävention von Diabetes

 

Prävention von Diabetes Typ II als entscheidener Faktor: Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention

Die Prävention von Diabetes Typ II umfasst verschiedene Maßnahmen, die in drei Kategorien unterteilt werden: Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, das Auftreten der Krankheit zu verhindern, die frühzeitige Erkennung zu fördern und die Behandlung sowie das Management der Krankheit zu verbessern.

 

Primärprävention

Maßnahme

Ziel

Beispiele

Ernährungsumstellung

Verbesserung der Essgewohnheiten

Förderung einer ballaststoffreichen, zuckerarmen Ernährung, Reduktion des Konsums von gesättigten und Transfetten, Erhöhung des Verzehrs von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten

Körperliche Aktivität

Förderung eines aktiven Lebensstils

Mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, Integration von Bewegung in den Alltag (z.B. Treppensteigen, Gehen)

Gewichtsmanagement

Reduktion von Übergewicht und Adipositas

Beratung und Unterstützung bei der Gewichtsabnahme, Programme zur Verhaltensänderung und Ernährungsberatung

Aufklärung und Bildung

Erhöhung des Bewusstseins über Diabetesrisiken

Öffentlichkeitskampagnen zur Aufklärung über Diabetes, Schulungen in Schulen, Gemeinden und am Arbeitsplatz

Raucherentwöhnung

Verringerung des Risikos durch Rauchstopp

Programme zur Raucherentwöhnung, Unterstützung und Beratung für Raucher

 

Sekundärprävention

Maßnahme

Ziel

Beispiele

Früherkennung und Screening

Frühe Diagnose von Prädiabetes und Diabetes

Regelmäßige Blutzuckertests bei Risikopersonen, sog. HbA1c-Tests zur Überwachung des Langzeitblutzuckers

Regelmäßige Gesundheitschecks

Überwachung des Gesundheitszustands

Jährliche Gesundheitsuntersuchungen, Überwachung von Blutzucker, Blutdruck und Cholesterin

Lifestyle-Interventionen

Verhinderung der Progression von Prädiabetes zu Diabetes

Intensive Lebensstilprogramme zur Ernährungs- und Bewegungsänderung, Individuelle Beratung und Betreuung durch Ernährungsexperten und Fitnesstrainer

Medikamentöse Prävention

Verzögerung oder Verhinderung der Diabetesentwicklung

Verschreibung von Antidiabetika und anderen Medikamenten für Hochrisikopersonen

 

Tertiärprävention

Maßnahme

Ziel

Beispiele

Optimale medizinische Behandlung

Kontrolle des Blutzuckerspiegels und Vermeidung von Komplikationen

Anpassung der Medikation (z.B. Insulin, orale Antidiabetika, Regelmäßige Blutzuckermessungen und HbA1c-Kontrollen

Management von Begleiterkrankungen

Reduktion des Risikos für Komplikationen

Behandlung von Bluthochdruck, Dyslipidämie und anderen Begleiterkrankungen, regelmäßige Kontrolluntersuchungen (z.B. Augen, Nieren)

Patientenschulung und Selbstmanagement

Förderung der Selbstkompetenz und Eigenverantwortung

Diabetes-Schulungsprogramme, Schulung in Blutzuckermessung, Insulinverabreichung und Ernährungsplanung

Psychosoziale Unterstützung

Unterstützung im Umgang mit der Krankheit

Beratung und psychologische Unterstützung, Selbsthilfegruppen und Peer-Support

Förderung eines gesunden Lebensstils

Langfristige Verbesserung der Gesundheit

Fortsetzung von gesunden Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, Regelmäßige ärztliche Betreuung und Nachsorge

 

Die Prävention von Diabetes Typ II erfordert ein umfassendes und koordiniertes Vorgehen, das auf allen Ebenen – primär, sekundär und tertiär – ansetzt. Durch eine Kombination von Aufklärung, frühzeitiger Diagnose, kontinuierlicher Betreuung und gezielten Interventionen kann das Risiko für die Entwicklung und Progression von Diabetes erheblich reduziert werden.

 

auf den zwei Bildern sind jeweile Insulin Pens zu sehen

Behandlung von Diabetes Typ I und Typ II

Die Behandlung von Diabetes variiert je nach Typ der Erkrankung, wobei das Hauptziel darin besteht, den Blutzuckerspiegel im normalen Bereich zu halten und Komplikationen zu vermeiden. Hier sind die Hauptansätze für die Behandlung von Diabetes Typ I und Typ II:

Behandlung von Diabetes Typ I

Insulintherapie

  • Tägliche Insulininjektionen: Menschen mit Typ I Diabetes müssen täglich Insulin injizieren, da ihr Körper kein Insulin produziert. Es gibt verschiedene Arten von Insulin (schnellwirkendes, kurz wirkendes, lang wirkendes und Mischinsulin), die je nach Bedarf kombiniert werden.
  • Insulinpumpen: Diese Geräte geben kontinuierlich Insulin ab und können bei Bedarf zusätzliches Insulin (Bolus) vor Mahlzeiten abgeben.

Blutzuckerkontrolle

  • Regelmäßige Blutzuckermessung: Mehrfach tägliche Messungen sind erforderlich, um den Blutzuckerspiegel zu überwachen und die Insulindosis anzupassen.
  • Kontinuierliche Glukosemesssysteme (CGMs): Diese Geräte messen kontinuierlich den Glukosespiegel im Gewebe und können Alarme auslösen, wenn die Werte zu hoch oder zu niedrig sind.

Ernährungsumstellung

  • Kohlenhydratzählung: Patienten lernen, die Kohlenhydratzufuhr zu berechnen, um die Insulindosis entsprechend anzupassen.
  • Ausgewogene Ernährung: Eine gesunde, ausgewogene Ernährung hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und eine optimale Gesundheit zu fördern.

Körperliche Aktivität

  • Regelmäßige Bewegung: Sport verbessert die Insulinempfindlichkeit und hilft, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

Schulung und Selbstmanagement

  • Diabetes-Schulungsprogramme: Diese Programme helfen Patienten, ihre Krankheit besser zu verstehen und zu managen.

 

Biderreihe, auf Bild zu sehen, Avocado, Trinkflache, Klangschale

Behandlung von Diabetes Typ II

Lebensstiländerungen

  • Gewichtsmanagement: Abnehmen kann die Insulinempfindlichkeit verbessern und den Blutzuckerspiegel senken.
  • Gesunde Ernährung: Eine ballaststoffreiche, zuckerarme und fettarme Ernährung hilft, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.
  • Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung verbessert die Insulinempfindlichkeit und fördert die Gewichtsabnahme.

Medikamentöse Therapie

  • Orale Antidiabetika: Medikamente wie Metformin, Sulfonylharnstoffe, Gliptine, und SGLT2-Hemmer helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken.
  • Nicht-insulinbasierte injizierbare Medikamente: GLP-1-Rezeptoragonisten können die Insulinsekretion erhöhen und das Hungergefühl verringern.
  • Insulintherapie: In fortgeschrittenen Stadien kann auch bei Typ II Diabetes Insulin notwendig sein.

Blutzuckerkontrolle

  • Regelmäßige Blutzuckermessung: Häufige Messungen helfen, den Blutzuckerspiegel zu überwachen und die Therapie anzupassen.
  • HbA1c-Test: Dieser Test misst den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 2-3 Monate und hilft, die langfristige Blutzuckerkontrolle zu beurteilen.

Behandlung von Begleiterkrankungen

  • Blutdruckkontrolle: Hoher Blutdruck wird oft mit Medikamenten behandelt, um das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen zu senken.
  • Cholesterinsenkung: Statine und andere Medikamente können zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt werden.

Schulung und Selbstmanagement

  • Diabetes-Schulungsprogramme: Diese Programme bieten Informationen und Unterstützung, um den Alltag mit Diabetes besser zu bewältigen.
vier verschiedene Bilder, jeweils mit Lebensmittelgruppen, grünes Gemüse und verschiedene Hülsenfrüchte

Ernährung bei Diabetes Typ II

Die richtige Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Kontrolle von Diabetes Typ II. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, Gewicht zu verlieren und das Risiko für Komplikationen zu verringern. Hier sind einige grundlegende Prinzipien und Empfehlungen für die Ernährung bei Diabetes Typ II.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate haben den größten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Daher ist es wichtig, die richtigen Arten von Kohlenhydraten zu wählen:

  • Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Vollkornnudeln, brauner Reis und Haferflocken enthalten Ballaststoffe, die den Blutzuckeranstieg verlangsamen.
  • Gemüse und Hülsenfrüchte: Gemüse wie Brokkoli, Spinat und Bohnen sind reich an Ballaststoffen und haben einen geringen Einfluss auf den Blutzucker.
  • Obst: Früchte enthalten natürliche Zucker, daher sollten sie in Maßen genossen werden. Bevorzugen Sie Beeren, Äpfel und Birnen, die einen niedrigeren glykämischen Index haben.

 

Der Glykämische Index (GI) ist ein Maß dafür, wie schnell und stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr ansteigen lässt. Lebensmittel mit einem hohen GI erhöhen den Blutzucker schnell und stark, während Lebensmittel mit einem niedrigen GI den Blutzucker langsamer und gleichmäßiger ansteigen lassen. Der GI hilft, gesündere Entscheidungen bei der Auswahl von Lebensmitteln zu treffen, insbesondere für Menschen mit Diabetes.

     

    Zucker und raffinierte Kohlenhydrate reduzieren

    Vermeiden Sie Lebensmittel und Getränke, die Zucker oder raffinierte Kohlenhydrate enthalten:

    • Süßigkeiten und Gebäck: Kuchen, Kekse und Süßigkeiten sind oft reich an Zucker und leeren Kalorien.
    • Zuckerhaltige Getränke: Limonade, Fruchtsäfte und gesüßte Tees können den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treiben.
    • Weißes Brot und Pasta: Diese enthalten wenig Ballaststoffe und führen zu schnellen Blutzuckeranstiegen. 

    Gesunde Fette integrieren

    Gesunde Fette können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und das Herz-Kreislauf-Risiko zu senken:

    • Ungesättigte Fette: Nüsse, Samen, Avocados, Olivenöl und Fisch wie Lachs und Makrele enthalten gesunde ungesättigte Fette.
    • Gesättigte und Transfette vermeiden: Reduzieren Sie den Konsum von rotem Fleisch, Butter, fettreichen Milchprodukten und verarbeiteten Lebensmitteln, die Transfette enthalten. 

    Proteinquellen integrieren

    Protein hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und fördert das Sättigungsgefühl:

    • Mageres Fleisch und Geflügel: Huhn ohne Haut, mageres Rind- und Schweinefleisch.
    • Fisch und Meeresfrüchte: Reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken.
    • Pflanzliche Proteinquellen: Tofu, Tempeh, Linsen und Bohnen sind gute pflanzliche Alternativen.

    Portionen kontrollieren

    Portionskontrolle ist entscheidend, um Überessen und damit verbundenen Blutzuckerspitzen zu vermeiden:

    • Kleinere Teller verwenden: Dies kann helfen, die Portionsgrößen zu kontrollieren.
    • Regelmäßige Mahlzeiten: Drei Hauptmahlzeiten und zwei bis drei gesunde Snacks pro Tag können den Blutzuckerspiegel stabil halten.
    • Achtsam essen: Langsam essen und auf das Sättigungsgefühl achten, um Überessen zu vermeiden.

    Flüssigkeitszufuhr sicherstellen

    Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um den Stoffwechsel zu unterstützen:

    • Wasser: Die beste Wahl, um hydratisiert zu bleiben, etwa 30-40ml pro kg (vorausgesetzt es liegt keine weitere Erkrankung vor)
    • Ungesüßte Getränke: ungesüßte Früchtetees und Kaffee ohne Zuckerzusatz sind ebenfalls gute Optionen

    Alkohol in Maßen

    Alkohol kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen und sollte in Maßen genossen werden:

    • Bevorzugen Sie trockene Weine und leichte Biere: Diese haben weniger Zucker als süße Weine und starke alkoholische Getränke.
    • Mit Vorsicht genießen: Alkohol kann in Kombination mit Diabetesmedikamenten den Blutzuckerspiegel stark senken.

    Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung von Diabetes Typ II. Durch die Auswahl der richtigen Lebensmittel und die Kontrolle der Portionsgrößen können Betroffene ihren Blutzuckerspiegel besser regulieren, ihr Gewicht managen und das Risiko für Komplikationen reduzieren. Kombiniert mit regelmäßiger Bewegung und ärztlicher Überwachung kann eine gesunde Ernährung maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. 

    Blutzuckermessung bei einer anderen Person

    Anleitung zur eigenständigen Blutzuckermessung bei Diabetes

    Die eigenständige Blutzuckermessung ist ein wichtiger Bestandteil des Selbstmanagements bei Diabetes. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihren Blutzucker zu Hause sicher und genau messen können.

    Benötigte Materialien

     

    Schritt-für-Schritt-Anleitung

    1. Vorbereitung

    • Hände waschen: Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife, um Verunreinigungen zu entfernen, die das Messergebnis verfälschen könnten. Trocknen Sie Ihre Hände gut ab.
    • Materialien bereitlegen: Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Materialien griffbereit sind.

    2. Messgerät vorbereiten

    • Teststreifen einlegen: Setzen Sie einen neuen Teststreifen in das Messgerät ein. Das Gerät schaltet sich in der Regel automatisch ein, sobald der Teststreifen eingeführt wird.
    • Stechhilfe vorbereiten: Setzen Sie eine neue Lanzette in die Stechhilfe ein und stellen Sie die Stechtiefe ein. Je nach Hauttyp kann eine unterschiedliche Tiefe erforderlich sein.

    3. Blutzucker messen

    • Finger desinfizieren: Wählen Sie eine Fingerspitze aus (vorzugsweise die Seite des Fingers) und desinfizieren Sie die Stelle mit einem Alkoholtupfer. Lassen Sie die Stelle trocknen bevor Sie stechen.
    • Stechen: Drücken Sie die Stechhilfe fest gegen die Fingerspitze und lösen Sie die Lanzette aus, um einen Tropfen Blut zu erzeugen.
    • Blut entnehmen: Massieren Sie gegebenenfalls den Finger leicht, um einen ausreichend großen Tropfen Blut zu erhalten. Berühren Sie mit der Spitze des Teststreifens den Blutstropfen, damit das Blut in den Teststreifen gesogen wird.

    4. Ergebnis ablesen

    • Warten auf das Ergebnis: Das Messgerät zeigt nach wenigen Sekunden das Messergebnis an. Notieren Sie den gemessenen Blutzuckerwert in Ihrem Tagebuch oder geben Sie ihn in eine App ein, um die Werte zu verfolgen und Trends zu erkennen.

    5. Nachbereitung

    • Blutstillung: Drücken Sie ein Wattestäbchen oder eine sterile Gaze auf die Einstichstelle, um die Blutung zu stoppen.
    • Entsorgung: Entsorgen Sie die gebrauchte Lanzette in einem speziellen Behälter für scharfe Gegenstände (z.B. ein Kanülenabwurfbehälter) und den gebrauchten Teststreifen im Hausmüll.

    6. Dokumentation

    • Werte aufschreiben: Dokumentieren Sie den gemessenen Blutzuckerwert, das Datum und die Uhrzeit. Notieren Sie auch besondere Umstände, wie Mahlzeiten, körperliche Aktivität oder Stress, die die Werte beeinflussen könnten.

     

    Tipps für genaue Messergebnisse

    • Wechseln Sie regelmäßig die Lanzette: Verwenden Sie für jede Messung eine neue Lanzette, um Schmerzen und das Risiko von Infektionen zu minimieren.
    • Lagern Sie Teststreifen korrekt: Bewahren Sie die Teststreifen gemäß den Herstellerangaben auf und achten Sie auf das Verfallsdatum.
    • Kalibrieren Sie Ihr Messgerät: Einige Geräte müssen regelmäßig kalibriert werden. Beachten Sie die Anweisungen des Herstellers.
    • Blutzucker zu verschiedenen Zeiten messen: Messen Sie Ihren Blutzucker zu unterschiedlichen Tageszeiten (vor den Mahlzeiten, zwei Stunden nach den Mahlzeiten, vor dem Schlafengehen), um ein umfassendes Bild Ihrer Blutzuckerkontrolle zu erhalten.

     

    Häufige Fehler vermeiden

    • Nicht ausreichende Blutmenge: Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Blut für den Teststreifen verwenden, um Fehlmessungen zu vermeiden.
    • Verschmutzte Finger: Waschen Sie Ihre Hände immer gründlich, bevor Sie die Messung durchführen, um Verunreinigungen zu vermeiden.
    • Unregelmäßige Messungen: Führen Sie die Messungen regelmäßig und konsequent durch, um aussagekräftige Daten zu erhalten.

    Die eigenständige Blutzuckermessung ist ein wichtiger Teil der Diabetes-Selbstkontrolle und hilft Ihnen, Ihre Blutzuckerwerte im Griff zu behalten und gegebenenfalls rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Konsultieren Sie regelmäßig Ihren Arzt oder Diabetesberater, um die Ergebnisse zu besprechen und Ihre Behandlung entsprechend anzupassen.

     

    Bauch einer Frau, sticht sich mit Insulinpen

    Anleitung zur eigenständigen Insulininjektion bei Diabetes

    Die eigenständige Insulininjektion ist ein wichtiger Teil des Diabetesmanagements, insbesondere für Menschen mit Diabetes Typ I und fortgeschrittenem Diabetes Typ II. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Insulin sicher und korrekt selbst injizieren können.

    Benötigte Materialien

    • Insulinpen oder Insulinspritze (je nach Verschreibung)
    • Insulinampulle oder -kartusche (passend zum Pen oder zur Spritze)
    • Alkoholtupfer oder Seife und Wasser
    • Nadeln (passend zum Pen oder zur Spritze)
    • Ein Abwurfbehälter zur sicheren Entsorgung von Nadeln

     

    Schritt-für-Schritt-Anleitung

    1. Vorbereitung

    • Hände waschen: Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife. Trocknen Sie sie gut ab.
    • Materialien bereitlegen: Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Materialien griffbereit sind.

    2. Insulin vorbereiten

    • Insulin mischen (falls erforderlich): Manche Insuline müssen gemischt werden. Rollen Sie die Insulinampulle oder den Pen sanft zwischen Ihren Händen, um das Insulin zu mischen. Schütteln Sie es nicht.
    • Überprüfen Sie das Insulin: Stellen Sie sicher, dass das Insulin klar und farblos ist (es sei denn, es handelt sich um trübes Insulin, das gemischt werden muss) und das Verfallsdatum nicht überschritten ist.

    3. Injektionsstelle wählen

    • Geeignete Stellen: Geeignete Injektionsstellen sind der Bauch (mindestens 5 cm vom Bauchnabel entfernt), die Vorderseiten der Oberschenkel, das Gesäß oder der Oberarm.
    • Rotationsprinzip: Wechseln Sie die Injektionsstellen regelmäßig, um Lipodystrophie (Verdickung oder Verdünnung des Unterhautfetts) zu vermeiden.

    4. Injektion vorbereiten

    • Pen oder Spritze vorbereiten: Setzen Sie eine neue Nadel auf den Pen oder füllen Sie die Spritze mit der erforderlichen Insulinmenge.
      • Insulinpen: Schrauben Sie eine neue Nadel auf den Pen und entfernen Sie die Schutzkappen.
      • Insulinspritze: Ziehen Sie die vorgeschriebene Menge Insulin aus der Ampulle in die Spritze auf.
    • Luftblasen entfernen: Halten Sie den Pen oder die Spritze mit der Nadel nach oben, klopfen Sie leicht, um Luftblasen nach oben zu bringen, und drücken Sie das Kolbenende leicht, bis ein Tropfen Insulin aus der Nadelspitze austritt.

    5. Injektion durchführen

    • Haut desinfizieren: Desinfizieren Sie die Injektionsstelle mit einem Alkoholtupfer und lassen Sie die Stelle trocknen.
    • Haut falten: Bilden Sie mit Daumen und Zeigefinger eine Hautfalte an der gewählten Injektionsstelle.
    • Nadel einführen: Führen Sie die Nadel in einem 90-Grad-Winkel (bei dünneren Personen in einem 45-Grad-Winkel) in die Haut ein.
    • Insulin injizieren: Drücken Sie den Kolben des Pens oder der Spritze langsam und gleichmäßig, um das Insulin zu injizieren. Halten Sie die Nadel nach der Injektion noch etwa 10 Sekunden in der Haut, um sicherzustellen, dass das gesamte Insulin abgegeben wird.

    6. Nachbereitung

    • Nadel entfernen: Entfernen Sie die Nadel aus der Haut und lassen Sie die Hautfalte los.
    • Blutstillung: Wenn an der Injektionsstelle Blut austritt, drücken Sie leicht mit einem sauberen Tuch oder Wattestäbchen auf die Stelle.
    • Nadel entsorgen: Entsorgen Sie die verwendete Nadel sicher in einem Kanülenabwurfbehälter.

    7. Dokumentation

    • Insulindosis notieren: Notieren Sie die injizierte Insulindosis, das Datum, die Uhrzeit und die Injektionsstelle in Ihrem Tagebuch oder in einer App zur Verfolgung Ihrer Insulininjektionen.

     

    Tipps für die Insulininjektion

    • Regelmäßiger Wechsel der Injektionsstellen: Vermeiden Sie die wiederholte Injektion in dieselbe Stelle, um Hautveränderungen zu verhindern.
    • Richtige Lagerung des Insulins: Bewahren Sie Insulin gemäß den Herstellerangaben auf. Offene Insulinampullen oder -kartuschen können bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, nicht jedoch bei extremer Hitze oder Kälte.
    • Schulung und Übung: Nehmen Sie an einer Schulung teil, um die Technik zu erlernen und sicherzustellen, dass Sie die Injektionen korrekt durchführen.

    Häufige Fehler vermeiden

    • Nicht ausreichende Desinfektion: Desinfizieren Sie immer die Injektionsstelle, um Infektionen zu vermeiden.
    • Luftblasen in der Spritze: Entfernen Sie alle Luftblasen aus der Spritze oder dem Pen, um die korrekte Insulindosis sicherzustellen.
    • Falsche Injektionstiefe: Achten Sie darauf, die Nadel im richtigen Winkel einzuführen, um eine subkutane (unter die Haut) Injektion sicherzustellen.

    Die eigenständige Insulininjektion ist ein wesentlicher Bestandteil des Diabetesmanagements. Mit der richtigen Technik und regelmäßiger Übung können Sie Ihre Insulindosen sicher und effektiv verwalten. Konsultieren Sie regelmäßig Ihren Arzt oder Diabetesberater, um Ihre Injektionstechnik zu überprüfen und eventuelle Fragen oder Bedenken zu klären.

     

    erstes Bild: Person mit Apfel in der Hand, daneben liegt weiteres Gemüse; auf dem zweiten Bild rechts daneben, sitzen mehrere ältere Personen da, auf der Flipchart sind zwei Figuren, die eine schmal, die andere mit kräftigerer Statur zu sehen

    Ansprechpartner und Anlaufstellen bei Diabetes Mellitus

    Die Diagnose Diabetes kann viele Fragen und Unsicherheiten mit sich bringen. Es ist wichtig, dass Betroffene und ihre Angehörigen wissen, an wen sie sich wenden können, um Unterstützung, Information und medizinische Betreuung zu erhalten. Hier sind die wichtigsten Ansprechpartner und Anlaufstellen bei Diabetes:

    Hausarzt

    • Rolle: Der Hausarzt ist oft der erste Ansprechpartner bei Verdacht auf Diabetes oder bei bestehenden Diabetes-Diagnosen. Er führt erste Untersuchungen durch und koordiniert die weitere Behandlung.
    • Leistungen: Diagnose, regelmäßige Kontrolluntersuchungen, Verschreibung von Medikamenten, Überweisungen an Fachärzte.

    Diabetologe

    • Rolle: Ein Diabetologe ist ein auf Diabetes spezialisierter Facharzt, der umfassende Kenntnisse in der Behandlung und Betreuung von Diabetespatienten hat.
    • Leistungen: Spezielle Diagnostik, individuelle Therapiepläne, Schulung und Beratung zu Insulintherapien und Medikamenten, Behandlung von Komplikationen.

    Diabetesberater und Diabetesassistenten

    • Rolle: Diabetesberater und Diabetesassistenten unterstützen Patienten durch Schulungen und Beratungen. Sie helfen, das Selbstmanagement zu verbessern und den Alltag mit Diabetes zu bewältigen.
    • Leistungen: Schulungen zur Blutzuckermessung, Ernährungsberatung, Anleitung zur Insulintherapie, Unterstützung bei der Anpassung des Lebensstils.

    Ernährungsberater

    • Rolle: Ein Ernährungsberater hilft, eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu planen, die den Blutzuckerspiegel stabil hält und das Risiko für Komplikationen verringert.
    • Leistungen: Erstellung individueller Ernährungspläne, Beratung zu gesunder Ernährung, Unterstützung bei Gewichtsmanagement.

    Fachkliniken und Diabeteszentren

    • Rolle: Fachkliniken und Diabeteszentren bieten spezialisierte medizinische Betreuung und umfassende Schulungsprogramme für Menschen mit Diabetes.
    • Leistungen: Stationäre und ambulante Behandlung, umfassende Diagnostik, Therapieanpassungen, Schulungsprogramme.

    Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen

    • Rolle: Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen bieten Unterstützung, Austausch und Information für Menschen mit Diabetes und deren Angehörige.
    • Leistungen: Regelmäßige Treffen, Informationsveranstaltungen, Austausch von Erfahrungen, psychosoziale Unterstützung.

    Wichtige Organisationen in Deutschland

    • Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG): Bietet umfangreiche Informationen und unterstützt Forschungsprojekte.
    • DiabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe: Setzt sich für die Interessen von Diabetespatienten ein und bietet umfangreiche Informationen und Unterstützung.
    • Selbsthilfegruppen: In vielen Städten und Gemeinden gibt es lokale Selbsthilfegruppen, die regelmäßig Treffen und Informationsveranstaltungen organisieren.

    Apotheken

    • Rolle: Apotheken sind eine wichtige Anlaufstelle für die Beschaffung von Medikamenten und Hilfsmitteln sowie für die Beratung zur richtigen Anwendung.
    • Leistungen: Beratung zu Medikamenten und Insulin, Beschaffung von Blutzuckermessgeräten und Teststreifen, Impfberatung.

    Krankenkassen

    • Rolle: Krankenkassen bieten Unterstützung bei der Kostenübernahme für Medikamente, Hilfsmittel und Schulungen.
    • Leistungen: Information zu Leistungsansprüchen, Unterstützung bei der Kostenübernahme, Vermittlung von speziellen Diabetesprogrammen (z.B. Disease-Management-Programme).

    Bei der Bewältigung von Diabetes ist ein Netzwerk aus verschiedenen Fachleuten und Organisationen unerlässlich. Diese Ansprechpartner und Anlaufstellen bieten umfassende Unterstützung, von der medizinischen Betreuung über Schulungen bis hin zu psychosozialer Unterstützung. Nutzen Sie diese Ressourcen, um Ihre Gesundheit optimal zu managen und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

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